Heidenheim Bundeswehrkaserne

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Zeitungsartikel vom Donnerstag den 1.Februar 2001:

Heidenheims Bürgermeister schreibt an viele Kollegen
Unterstützung erhofft!
Ganze Bevölkerung in Westmittelfranken soll zu Soldaten stehen 
 
Gunzenhausen (dre/hy) -
Heidenheims Bürgermeister Ewald Ziegler bittet seine Kollegen im Landkreis und in ganz Westmittelfranken um Solidarität. 
Er hofft auf Unterstützung im Kampf um der Erhalt der Hahnenkamm-Kaserne.
Für Montag, 5.Februar, 18:30 Uhr ist auf dem Heidenheimer Marktplatz eine
Großkundgebung geplant.
 
 

In seinem Brief an die Bürgermeisterkollegen weist Ziegler auf die geradezu katastrophalen Folgen für seine Gemeinde und die gesamte Region hin, falls die Schließungspläne des 
Verteidigungsministeriums Wirklichkeit werden.
Es seien erhebliche wirtschaftliche
und soziale Einbußen zu befürchten. Mit Ende der Kaserne würde Westmittelfranken seine einzige noch bestehende Garnison verlieren. Damit wäre auch eine heimatnahe Einberufung von Wehrpflichtigen nicht mehr möglich.
Auch die bisher vervorragende 
Reservistenarbeit wäre erheblich eingeschränkt, da man auf keine aktive Gruppe mehr im heimischen Raum zurückgreifen könne.
Seit 29 Jahren verrichten Soldaten in der Heidenheimer Kaserne ihren Dienst, schildert Ziegler:
Sie seien gern gesehen und anerkannt.
Die Soldaten hätten es sich verdient, "dass in dieser äußerst schwierigen Situation die
gesamte Bevölkerung des westmittelfränkischen Raums hinter ihnen steht.
Die  Gemeinde Heidenheim werde jedenfalls um den Erhalt des Standorts kämpfen und versuchen, die Entscheidung von Minister Scharping rückgängig zu machen.
 

Andere Kommunen, 
so Zieglers Erwartung sollten ebenfalls aktiv werden und der Heidenheimer Forderung Nachdruck verleihen.
Er denkt an Unterschriftenaktionen, aber auch an jede andere Form der Unterstützung. Heidenheim wäre für jede Hilfe dankbar.
Dass die Hahnenkamm-Kaserne aufgelöst  werden soll, ist für den Bürgermeister Ziegler ein Rätsel
und nicht zu verstehen. Er erinnert an das Ministerwort, dass die
Entscheidung über die Standorte völlig sachgerecht getroffen werde.
Die immer wieder genannten Kriterien, die für die Entscheidung herangezogen werden sollten,
seien in Bezug auf Heidenheim "völlig außer Acht gelassen worden" , etwa die wirtschaftliche und strukturelle Komponente, Heidenheim werde allen Kriterien gerecht, was trotzdem nicht ausreiche, um den Standort zu erhalten. Er frage sich natürlich schon, welche Gesichtspunkte letztlich den Ausschlag gegen Heidenheim gegeben hätten.
Im Gespräch mit dem Altmühl-Boten erklärte Ziegler, die Wirtschaft von Heidenheim und Umgebung sie bisher auf vielfältige Weise durch die Bundeswehr gestärkt worden
Man müsse etwo an die Aufträge an Kfz-Firmen in Gunzenhausen oder an Geschäfte in Heidenheim denken, aber auch an die Soldaten als Patienten der Zahnärzte und des Kreiskrankenhauses (in Notfällen).
Allein die Präsenz von rund 800 militärischen und zivilen Beschäftigten in der Kaserne sorge für einen Umtrieb und zusätzliche Geschäfte.
Ziegler schätzt den Umsatzverlust auf jährlich acht bis zehn Millionen Mark, falls die Kaserne tatsächlich dichtgemacht wird.